Sportfreunde trauern um ihren ehemaligen Vereinsfunktionär Heinfried Klefoth

Am 18. August 2024 verstarb völlig unerwartet unser langjähriges Vereins- und Vorstandsmitglied Heinfried Klefoth im Alter von 75 Jahren.

Bereits seit dem Kindesalter war Heinfried Mitglied bei den Sportfreunden Schledehausen im Jahre 1962 geworden. Damals für den in sehr einfachen Lebensverhältnissen groß gewordenen Heinfried Klefoth keine Selbstverständlichkeit, in einem Sportverein als Mitglied seiner jugendlichen Leidenschaft des Fussball Spielens nach zu eifern, einen Mitgliedsbeitrag von ein paar „Groschen“ zu entrichten, die er sich oftmals selber verdienen musste, und sich überhaupt Fussballschule zu kaufen. Seine ersten Fussballschuhe damals als Jugendlicher waren seine eigenen Straßenschuhe, die ihn auch im Alltag durch das Leben trugen, so berichtete uns Heinfried damals aus seinen Erinnerungen.

A-Junioren im Jahr 1968 – Heinfried Klefoth hintere Reihe 2. von rechts

Mittlerweile in Delbrück in der Nähe von Paderborn sesshaft geworden, verfolgte Heinfried stets noch die sportliche Entwicklung in unserem Fussballverein und war bei seinen selten gewordenen Heimatbesuchen in Schledehausen auch auf dem Sportplatz Am Berg das eine oder andere Mal anzutreffen. Im Jahr 2022 folgte er der Einladung zum traditionellen Grünkohlessen der Sportfreunde Schledehausen anlässlich seines 60-jährigen Vereinsjubiläums und schwelgte noch in vielen tollen Erinnerungen mit ehemaligen Fussballveteranen wie Hans-Jürgen „HaJü“ Kybart, Gerald Timmer, Heiner Bullerdieck und Kurt Rietenbach.

Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft im Jahr 2022

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft im Jahr 2012

Heinfried Klefoth war seit Kindesbeinen aktiver Fussballspieler bei den Sportfreunden Schledehausen. Später im Herrenbereich spielte Heinfried in der II. Herren- und überwiegend in der III. Herrenmannschaft mit Freunden seines Geburtsjahrgangs wie Heinz Preuss, Ewald Neumann, Helmut Schröder, „HaJü“ Kybart, um einige von Ihnen namentlich zu benennen. Legendär sind sicherlich die Spielzeiten der III. Herrenmannschaft unter dem damaligen Ehrenbetreuer Heinz Marx zu nennen, bei denen das Team den Spitznamen „Die Grausamen“ erhielt. Die Abwehrreihe mit einem Körpergardemaß von 1,90 m aufwärts und einem mittlerweile stattlichen Körpergewicht glänzte eher mit einer robusten, schnörkellosen Spielweise als mit gewieften Fussballspielzügen. Angriffsbälle der Fussballgegner wurden damals kompromisslos von der Schledehauser Hintermannschaft weggeschlagen oder mit lang geschlagenen Bällen in die Angriffsspitze um Mittelstürmer Ewald Neumann umgesetzt. Mittelfeldspieler wie Jürgen Schweppe, Heinz Preuss oder Wolfgang Fender sahen sich dabei eher als eine Art „Ballbeobachter“, über denen die Fussbälle permanent hinwegflogen.

Bild der legendären III.Herrenmannschaft aus dem Jahre 1982 – eher auch vereinsintern bekannt unter dem Spitznamen „Die Grausamen“

Nach seiner aktiven Fussballzeit blieb Heinfried dem Sportverein weiterhin sehr eng verbunden. Seine beiden Söhne Michael und Thomas Klefoth entdeckten damals ihre eigene Vorliebe für den Fussball und für Heinfried war es selbstverständlich, diese „Karrieren“ als Jugendtrainer oder auch als Jugendfussballobmann mitzubegleiten.

oberes Bild: Spiel/Treffen d. Kreismeistermannschaft von 1987 – Heinfried Klefoth in bewährter Torwartkluft 2. von rechts im Jahr 2007

unteres Bild: Jugendtrainer der damaligen C-Junioren im Jahr 1998 ?!?!

Später rückte Heinfried im Vereinsvorstand auch noch auf andere Vorstandsposten auf. In nicht ganz so erfolgreichen sportlichen Zeiten war Heinfried sich nicht zu schade, den Posten des Fussballobmanns zu übernehmen und einen sportlichen Neuaufbau unserer I. Herrenmannschaft einzuläuten. Leider bis in die Niederungen der I. Kreisklasse abgerutscht, gelang es ihm damals, mit der Verpflichtung von Trainergrößen wie Wolfgang Peukert, Klaus Schmalstieg oder auch Uwe Vosskuhl der I. Herrenmannschaft wieder mehr sportliche Stabilität einzuhauchen und in der Kreisliga zu etablieren.

Es folgten noch weitere Jahre als 2. Vereinsvorsitzender hinter seinem langjährigen Freund und Wegbegleiter Prof. Dr. Gerald Timmer, ehe er sich aus der Funktionärstätigkeit gänzlich zurückzog.

Er blieb jahrzehnte lang als aktiver Schiedsrichter und Mitglied des Sportgerichtes vom Fussballkreis Osnabrück-Land seinem Fussball treu.

Aktiver Schiedsrichter zum Bauerschaftsturnier 2007 mit seinem Jugendfreund und Mitschiedsrichter Heinz Preuss

In den Jahren seines aktiven Schaffens bei den Sportfreunden Schledehausen hat Heinfried merkliche Spuren hinterlassen. Als gelernte Elektrik-Meister war Heinfried stets zur Stelle, unseren Vereinsrasensportplatz am Berg damals mit Elektrizität und sogar einer eigenen Mirkolautsprecheranlage zu versorgen. Ende der 80er Jahre war Heinfried als Elektriker maßgelblich am Bau und später auch am Ausbau unseres Vereinsclubhauses am Sportplatz beteiligt. Seine eigens gezogenen Stromkabel und „Strippen“ sind sicherlich über die Jahrzehnte „gealtert“, funktionieren aber bis heute noch und haben manchem Vereinsmitglied ein berauschendes Fest im Clubhaus beschert.

Heinfried in seiner Elektoniktätigkeit anlässlich den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 1989 im Festzelt am Sportplatz

So tief die Trauer über Heinfrieds Tod auch zur Zeit überwiegt, so sind die Spuren seines Schaffens in unserem Sportverein deutlich erkennbar und eine schöne Erinnerung zugleich. Wir werden Heinfried Klefoth in würdevoller Erinnerung behalten. Unser aufrichtiges Beileid gilt ausdrücklich an dieser Stelle den Kindern Michael, Thomas und Andrea mit ihren Familien.

 

Der Vereinsvorstand der Sportfreunde Schledehausen

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