Am 11. November 2020 verstarb unser langjähriges Vereinsmitglied und aktives Vorstandsmitglied, Heinz Preuss, nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren…
Noch im Juni des aktuellen Jahres statteten die Vereinsvorsitzenden Bodo Arndt und Henning Niemann, sowie die Vorstandsmitglieder Marc Rietenbach und Wieland Arndt anlässlich seines 70. Geburtstag, Heinz Preuss einen persönlichen Besuch zu Hause in Schledehausen ab. Auf diesen runden Geburtstag hatte sich Heinz schon seit längerer Zeit gefreut und beabsichtigte, diesen Ehrentag eigentlich in einer „großen Runde“ mit Familie, Freunden und Nachbarn zu feiern. Nicht nur die allgemeine Corona-Pandemie durchkreuzte dabei seine Pläne, sondern mittlerweile auch eine schwere körperliche Erkrankung. So rief er am besagten „Jubeltag“ lediglich seine Familie und engsten Kollegen, sowie Freunde zu einer kurzen Zusammenkunft auf die Terrasse seiner Vermieterin Ruth Heger zusammen.
Alle geladenen Gäste an diesem Tage zu einer Feier um sich zu haben, den Gesprächen eines jeden Einzelnen zu lauschen und die Glückwünsche eines jeden Einzelnen zu erhalten – wenn auch leider nicht durch einen persönlichen Händedruck oder eine Umarmung möglich – erfreuten Heinz Preuss noch einmal sichtlich.
Auf viele Anekdoten und Erlebnisse konnte Heinz Preuss aus seiner langjährigen Mitgliedschaft bei den Sportfreunden Schledehausen zurückblicken.
Bereits als 12-jähriger Knabe trat er am 07.11.1962 den Sportfreunden Schledehausen bei und durchlief nahezu alle Jugendmannschaften des Vereins. Stets an seiner Seite waren dabei langjährige Weggefährten wie Peter Neumann, Heinfried Klefoth, Heiner Bullerdieck, Ewald Neumann, Dieter Wegner und
Hans-Jürgen Kybart, um nur einige von Ihnen zu benennen. Nicht nur durch den gemeinsamen Sport sprach Heinz dabei von sogenannten „Sportkameraden“, sondern vielmehr von „engen Freunden“, die ihm und seiner Frau Monika das ganze Leben lang verbunden waren.
Bild der damaligen III.Herren Anfang der 80er Jahre – Spitzname „Die Grausamen“, Heinz Preuss ist in der obersten Reihe der Dritte von rechts.
Seine schönste aktive sportliche Zeit erlebte er sicherlich Mitte/Ende der 80er Jahre als laufstarker Mittelfeldspieler in der damaligen III. Herren, die durch ihre „schnörkellose, auch körperlich robuste Spielweise“, den Spitznamen „Die Grausamen“ trug. Mit ihrem Ehrenbetreuer Heinz Marx wurde auch manches Kapitel des gesellschaftlichen Zusammenlebens fernab des Fußballplatzes in der von Marx Ehefrau Anna betriebenen Pommesbude in Schledehausen geschrieben.
Ehrung zur 40-jährigen Mitgliedschaft
Nach seiner aktiven Fußballkarriere blieb Heinz den Sportfreunden selbstverständlich weiter treu. Zunächst über Jahre als aktiver Schiedsrichter und seit den 2000er-Jahren auch als aktives Vorstandsmitglied in der Funktion des stellvertretenden Fußballobmannes. Mit seinem engen Freund und ehemaligen Mitspieler Heiner Bullerdieck war er leidenschaftlicher Platzkassierer bei den Heimspielen unserer I.Herren. Diese Termine waren 14-tägig fest in seinem Kalender verankert. Verhinderungsgründe konnten eigentlich nur Termine mit seiner Familie sein.
Nicht selten sogar, nahm er seine beiden Enkelsöhne zum „kassieren“ mit, lernte somit die nächste fußballbegeisterte Generation an.
Heinz war in seiner Vereinsarbeit eher ein stiller Arbeiter, der dann leidenschaftlich mit angepackt hat, wenn man ihn brauchte, aber sich nie gerne in den Vordergrund drängte. Es waren Dinge, wie z.B. die zwischenmenschlichen Gespräche, der enge persönliche Zusammenhalt unter Vereinsmitgliedern, gemeinsam etwas im Verein bewegt oder auch geschaffen zu haben, Fußballfachsimpeleien, Freude über jedes geschossene Tor, vermeintlicher Ärger über einzelne Gegentreffer, was unseren Heinz begeisterten und seine Leidenschaft entfesselten.
Er war ein „Sportfreund“ durch und durch.
In mittlerweile 58 Mitgliedsjahren hat Heinz Spuren seines Schaffens in unserem Sportverein hinterlassen.
Mit Respekt und Anerkennung werden wir Heinz Preuss in würdevoller Erinnerung behalten. Unser aufrichtiges Mitgefühl gehört seinen Söhnen Torben und André mit ihren Trauerfamilien.